Die Schnellverschluss-Kupplung
Hydraulikkupplungen erleichtern den Umgang mit mobilen Hydraulikwerkzeugen, Zylindern und Pumpen. Ihre schnelle Art Paarungen zu kuppeln oder zu trennen hat sich in der Praxis durchgesetzt. Nahezu jeder handelsübliche Hydraulikzylinder ist bereits serienmäßig mit einer Schraubkupplungsmuffe ausgestattet.
Paarungen aus Hydraulikkupplungen haben gegenüber fest verschraubten Verbindungen den Vorteil, dass sich ihre Komponenten schnell wieder lösen lassen. Hydraulikschläuche können eingerollt und platzsparend verstaut werden. Hydraulikzylinder und Pumpen lassen sich ohne Schlauch leichter tragen und besser einlagern. Auch der Wechsel auf ein anderes Werkzeug, einen anderen Zylinder oder längeren Schlauch wird mit einer Schraubkupplung zum Kinderspiel.
Anforderungen an Hydraulikkupplungen
Eine qualitativ hochwertige Hydraulikkupplung verhindert einen Lufteinschluß beim Kuppeln und bietet eine Leck freie Verbindung. Neben einem einfachen und bedienerfreundlichen Handling stehen sicherheitstechnisch Anforderungen im Vordergrund. Immerhin hält die Paarung einem hohen Druck und starken Impulsen stand, der bei Leckage oder einem Bersten zu Material- oder Personenschäden führen könnte.
Einfache Bedienung von Hydraulikkupplungen
Das Verbinden von Kupplungshälften ist kein Meisterwerk. Stecker und Muffe einer Hydraulikkupplung werden aufeinander gesteckt und mittels Überwurfmutter verschraubt. Durch Anziehen der Überwurfmutter wird der Federdruck der Rückschlagventile überwunden und die Paarung schließt sich. Rückschlagventil in den Schraubkupplungen verhindern ein Austreten des Öls im gekuppelten Zustand. Sie sind als Kugel- oder Kegelventil ausgearbeitet und öffnen erst bei vollständigem Kontakt mit dem Gegenstück.
Hydraulik-Kupplungen handfest anziehen
Hydraulikkupplungen sind selbstdichtend, d. h. der Überwurf der Kupplungsmuffe muss lediglich handfest angezogen werden. Im getrennten Zustand verschließen innere Kugeln die Öffnungen, so dass kein Hydrauliköl austreten kann. Erst wenn die Kupplungen vollständig mit ihren Flanken aneinander liegen, stehen die Rückschlagventile maximal offen und der Durchfluss kann den vollen Querschnitt nutzen. Aus diesem Grund ist die volle Funktion erst im fest angezogenen Zustand hergestellt. Locker sitzende Kupplungen verursachen eine völlige oder teilweise Blockierung des Ölflusses von der Pumpe.
Die Verbindungen NICHT zu fest anziehen. Sie müssen lediglich gut handfest angezogen und leckdicht sein. Ein übermäßiges Anziehen ermöglicht Gewindeschäden und kann bewirken, dass Hochdruckarmaturen oder Gussteile bereits bei einer ihre Nennleistung unterschreitenden Belastung Sprünge bekommen.
Wann machen Hydraulikkupplungen Sinn ?
Die Wahl der richtigen Schlaucharmatur hängt nicht nur vom beabsichtigten Einsatz ab, sondern auch von Transport- und Einlagerungsaspekten.
Arbeiten Sie an einem Tischsystem, kann der Schlauch direkt an die Pumpe oder das Messgerät angeschlossen werden, wobei das Werkzeug am anderen Ende mit einer Schnellkupplung verbunden wird. Wenn Sie den Schlauch bei Nichtgebrauch an der Pumpe belassen, muss er nicht bei Wiederverwendung nachgefüllt oder entlüftet werden. Auch baut eine feste Verbindung kürzer.
Wenn Ihr System häufig zerlegt werden muss, empfehlen wir an beiden Enden eine Schnellkupplung zu installieren. Dies ermöglicht eine schnelle Demontage.
Tipps zur Montage einer Hydraulikkupplung
Zur Leckage freien Installation einer Kupplungshälfte dient Dichtungsmasse oder Dichtungsband als adäquates Mittel. Die Dichtmasse wird auf das Gewinde der NPT-Schlaucharmatur aufgetragen. Möglichst hierfür nur die vom Hersteller empfohlene Dichtmasse verwenden.
Bei Verwendung von Teflon-Dichtungsband den ersten Gewindegang nicht umwickeln. Steht das Teflonband zu weit über, könnte es beim Verschrauben abscheren und die Fetzen in das System gelangen. Loses Teflonband in der Pumpe oder im Zylinder kann Funktionsstörungen und Beschädigungen hervorrufen. Aus diesem Grund sollte das Dichtungsband sparsam verwendet werden.
Wir empfehlen das Band im Uhrzeigersinn, um das Gewinde zu wickeln, damit es sich beim Zusammenbau festzieht.
Vor- und Nachteile einer Standard-Hydraulikkupplung
Hydraulikkupplungen für das Standardprogramm werden gesteckt und mittels Überwurfmutter verschraubt, ein einfaches, schnelles Schraubkupplungsprinzip, das aber dennoch einige Handgriffe erfordert. Die Kupplungsteile der Standardkupplung sind filigran und schwierig sauber zu halten. Selbst das Abdecken mit einer Staubkappe kann ein Eindringen von Schmutz nicht völlig verhindern. Zudem ist nach dem Kuppeln nicht mit absoluter Sicherheit ersichtlich, ob die Verbindung zu 100% geschlossen ist.
Ein weiterer Nachteil ist der Leckölverlust beim Kuppeln. Da sich der Kugel- oder Kegelverschluß des Rückschlagventils in den Schraubkupplungen erst beim Aufschrauben der Verbindung schließt kann es zu leichtem Ölverlust kommen. Dieser lässt sich zwar durch schnelles Schließen und Öffnen der Verbindung minimieren aber niemals ganz ausschließen.
Die Vor- und Nachteile einer Schnellverschlußkupplung
Die Schnellverschlußkupplung ist mit einer einzigartigen Leichtigkeit zu kuppeln und bringt dabei den zeitlichen Vorteil. Wenn es beim Verbinden oder Trennen schnell gehen, wie bei Einsätzen von der Feuerwehr oder dem Hilfswerk, dann sind Schnellverschlußkupplungen ein absolutes MUSS. Rüstzeiten werden verkürzt und auf ein Minimum reduziert.
Auch Umweltaspekte werden bedient, da kaum Lecköl an einer Schnellverschlußkupplung austritt. Zudem sind Schnellkupplungen in punkto Sicherheit unschlagbar. Hier trumpfen sie mit einer hohen Zuverlässigkeit auf; Störfälle werden vermieden, Fehlerquellen ausgeschlossen.
Zum Kuppeln wird der Nippel in die Kupplung gedrückt. Die Überwurfmuffe springt über und arretiert. Schon ist die Verbindung hergestellt. Beim Lösen werden die Kupplungsteile aufeinandergedrückt und die Muffe zurückgezogen. Schon lassen sich die Kupplungshälften wieder trennen.