Yale Hydraulikkupplungen C-Serie

Die Yale Hydraulikkupplungen C-Serie sind selbstdichtende Schraubkupplungen für 700 bar Hochdruckhydraulik und dienen als Standardverbindung zwischen Hydraulikpumpe, Hydraulikschlauch und Zylinder. Der Überwurf der Kupplungsmuffe muss nur handfest angezogen werden; im ungekuppelten Zustand verschließen innere Kugeln die Öffnungen, sodass kein Hydrauliköl austreten kann. Alle Yale-Hydraulikzylinder werden serienmäßig mit der Kupplungsmuffe CFY-1 und der Staubkappe CDF-9 geliefert – ideal für einen einheitlichen Systemaufbau.

Einsatzbereiche

• Service- und Montagehydraulik mit häufigem Werkzeug- oder Zylinderwechsel.
• Instandhaltung von Maschinen, Pressen und Aggregaten mit 700-bar-Hydraulik.
• Mehrzylinderanlagen, bei denen mehrere Zylinder an eine Pumpe angeschlossen werden.
• Verlängerung von Schlauchleitungen und Aufbau flexibler, mobiler Hydrauliksysteme.

Varianten & Unterschiede innerhalb der C-Serie

Die C-Serie umfasst verschiedene Kupplungsmuffen, einen Kupplungsstecker, eine komplette Hochflusskupplung sowie eine passende Staubkappe. Alle Varianten sind für einen maximalen Betriebsdruck von 700 bar ausgelegt, unterscheiden sich jedoch in Anschlussgewinde und Einbausituation (z. B. Rohranschluss, metrisches Gewinde).

Auswahlkriterien in der Praxis

• Druckstufe: Alle Varianten sind konsequent auf 700 bar ausgelegt – nur im passenden System einsetzen.
• Anschlussgewinde: NPT-Gewinde (3/8-NPT) oder metrisch (M18 x 1.5) passend zu Schlauch, Pumpe und Zylinder wählen.
• Systemstandardisierung: Möglichst eine einheitliche Kupplungsfamilie im gesamten 700-bar-System verwenden.
• Schutz der Kupplungen: Staubkappen (z. B. CDF-9) vor allem bei mobilen Einsätzen nutzen.

Häufige Fehler & wie man sie vermeidet

• Trennen unter Druck: Hydraulikkupplungen dürfen nur im drucklosen Zustand geöffnet oder geschlossen werden, um gefährliche Ölstrahlen und Bauteilschäden zu vermeiden.
• Verschmutzte Dichtflächen: Ohne Staubkappe gelangen Schmutz und Späne auf die Kugelsitze – das führt zu Leckagen und erhöhtem Verschleiß.
• Unvollständig geschlossene Kupplung: Wird die Muffe nicht vollständig bis Anschlag verschraubt, ist der Durchfluss nicht freigegeben und es kommt zu Fehlfunktionen im System.
• Falsches Gewinde / Dichtmittel: NPT-Gewinde dürfen nicht mit ungeeigneten Gegenstücken kombiniert werden; Dichtmittel (z. B. PTFE-Band) nur fachgerecht und sparsam einsetzen.
• Überschreiten des Betriebsdrucks: Werden mehr als 700 bar gefahren oder Systemkomponenten mit geringerer Druckstufe verwendet, steigt das Risiko von Bauteilversagen erheblich.

Sicherheitsaspekte & normative Einordnung

Die C-Serie ist für Hochdruckhydraulik bis 700 bar konzipiert und wird typischerweise in Systemen eingesetzt, die nach Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und ISO 4413 (Hydraulik – Allgemeine Regeln und Sicherheitsanforderungen) ausgelegt werden. Die selbstdichtende Schraubkonstruktion mit Kugelverschluss reduziert Ölverlust und minimiert das Risiko unbeabsichtigter Leckagen beim Kuppeln.

Empfohlene Sicherheitschecks

• Druck abbauen, bevor Kupplungen gelöst oder verschraubt werden.
• Dichtflächen visuell prüfen (Riefen, Korrosion, Schmutz, Verformungen).
• Gewinde passend wählen und nur freigegebene Adapter im 700-bar-System verwenden.
• Komponentenkennzeichnung (z. B. Yale-Logo, Druckstufe) beachten und dokumentieren.

Bild zur Orientierung

Das folgende Bild zeigt eine typische Kupplungsmuffe CFY-1 der C-Serie mit gerändelter Überwurfmutter – erkennbar ist die robuste Stahlbauweise für den Einsatz in Industrie- und Servicehydraulik.

Passende Yale Artikel & Systemaufbau

Für einen vollständigen 700-bar-Hydraulikkreis werden neben den Hydraulikkupplungen C-Serie passende Hydraulikschläuche, Hand- oder Motorpumpen, Hydraulikzylinder und Mess- bzw. Verteilertechnik von Yale verwendet. Viele dieser Komponenten sind ab Werk bereits mit CFY-1 und CDF-9 ausgerüstet, was die Systemkonfiguration erleichtert.

• Yale Hydraulikschlauch HHC – 700-bar-Schlauch mit passenden Anschlüssen für C-Serie Kupplungen.
• Yale Hydraulikhandpumpe HPS – energieunabhängige Handpumpe für einfachwirkende Zylinder.
• Yale Akku-Hydraulikpumpe PYB oder Elektro-Motorpumpen PY-04 – für mobile bzw. intensive Einsätze.
• Yale Hydraulikzylinder YS, YFS, YLS, YELB – Zylinderfamilien für 700 bar, vielfach serienmäßig mit CFY-1 ausgestattet.
• Manometer GGY und Mehrfachverteiler MY – zur Drucküberwachung und für Mehrzylindersysteme.