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Stahlwinden

Stahlwinden

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Vorzüge der Stahlwinden

Stahlwinden sind schnell zur Hand, benötigen keine externe Energiequelle und sind flugs einsatzbereit. Ihr großer Hub befähigt sie für zahlreiche Anwendungen. Ist die Stahlwinde zu lang, bietet sich die Klaue am unteren Ende des Gehäuses an, die Last sicher aufzunehmen. Die Stahlwinde eignet sich zum Heben, Unterfüttern oder Richten. Sie wird in extrem robuster Ausführung gebaut und ist für Arbeiten auf dem Bau und in der Industrie ausgelegt.

Welche Bauformen gibt es ?

Stahlwinden werden in drei unterschiedlichen Ausführungen angeboten.

Neben den drei herkömmlichen Stahlwinden sind spezielle Bauformen beispielsweise für den Gleisbau oder zur Aufnahme von Kabeltrommeln erhältlich. Die Technik der Zahnstangenwinden wird auch häufig an Schleusen eingesetzt, um mit ihnen das Schott zu schließen.

Kurbelvarianten für Stahlwinden

Alle Stahlwinden sind wahlweise mit einer Sicherheitskurbel (SIKU) oder einer Ratschenkurbel (RAKU) erhältlich. Des Weiteren lassen sich einige der Stahlwinden mit einer Sicherheitskurbel mit Federsperre (Sifeku) ausstatten, die zudem auch als steckbare Variante erhältlich ist. Alle Kurbeln sind in lackierter als auch verzinkter Ausführung lieferbar.



Die Kurbeln werden über einen Vierkantzapfen auf die Antriebswelle gesteckt und mit einer Spannhülse oder einem Splint gesichert. Im Falle einer Nachbestellung ist darauf zu achten, dass sich die Vierkantzapfen je nach Hersteller und Tragkraft in den Abmessungen unterscheiden.

Die Lastdruckbremse als Bestandteil der Kurbel

In den Köpfen der Sicherheits- und Ratschenkurbel ist eine Lastdruckbremse integriert, die in Kombination mit den Sperrklinken, die nötige Bremswirkung erzeugt. Die Lastdruckbremse besteht hier aus zwei konischen Bremsscheiben, die beidseitig am Sperrad anliegen. Das Bremspaket liegt zwischen den Bremsbacken die einerseits im Kurbelkopf eingearbeitet ist und andererseits von oben über einen Gewindegang auf das Paket geschraubt wird. Eine Madenschraube sichert die Verbindung und hindert die obere Bremsbacke am Losdrehen.

Die Sperrklinken sitzen über der Lastdruckbremse und wachen über die Funktion des Sperrrades. Sie sind je nach Hersteller und Modell ein- oder zweiteilig lieferbar. Wichtig ist bei den Sperrklinken, dass jeweils mindestens eine der Klinken im Eingriff ist und mit dem Sperrrad in Kontakt steht. Unter Last hält die Bremse die Stahlwinde sicher in Position, egal in welcher Stellung sich die Kurbel befindet.

Funktion der Stahlwinde

Mit der Kurbel wird die Antriebswelle eines Getriebes angetrieben. Je nach Tragkraft ist das Getriebe der Stahlwinde ein- oder mehrstufig ausgebildet. Auf der Abtriebswelle befindet sich eine Verzahnung, die in die Zahnstange eingreift. Wird an der Kurbel gedreht klettert das Gehäuse samt Getriebe und Antriebs- und Bremseinheit an der Zahnstange auf oder ab.

Das Bremsspiel öffnet solange die Kurbel betrieben wird. Hält sie an drückt die Last das Bremsspiel zusammen bzw. schraubt die Bremsscheiben samt Bremsbelag aufeinander. Die Stahlwinde hält in jeder Position die Last.

Einsatzmöglichkeiten

Die Stahlwinden dürfen sowohl mit dem Kopf als auch mit der Klaue am Schaft die Last aufnehmen. Das gilt ebenfalls für den Jumbo-Heber.

Ansetzen, einbauen, anheben - und fertig. Das ist die Sicherheit und die Zuverlässigkeit auf die Sie sich verlassen können. Bei allen noch so unterschiedlichen Stahlwinden und Zahnstangenwinden. Die praktischen Helfer eignen sich in vielfältiger Weise für Arbeiten in Reparaturbetrieben, generell als Unterbauten von gehobenen Lasten, zum Abstützen, für Montagearbeiten und den rauen Betrieb - kurzum zum Heben von Lasten aller Art. Das geregelte Öffnen und Schließen von Schleusen übernehmen die Zahnstangenwinden in vielen Schützenanlagen, dabei kommt es nicht nur auf geprüfte Sicherheit an, sondern auch auf den witterungsempfindlichen Langzeit-Einsatz und vor allem auf die einfache Handhabung.

Prüfung von Stahlwinden

Prüfung von Stahlwinden nach UVV

Die Stahlwinde fällt unter die Rubrik der Hebezeuge und muss demnach mindestens einmal jährlich geprüft werden. Die UVV Prüfung wird nach der DGUV Vorschrift 54 durchgeführt.

Sichtprüfung der Stahlwinde

Die Prüfung der Stahlwinde ist gemäß DGUV jährlich durchzuführen. Hierbei wird eine gute Standfestigkeit vorausgesetzt. Geprüft wird ob die Fußplatte plan ist und die Zanstange rechtwinklig absteht. Weder Platte noch Stange dürfen verbogen sein. An der Zahnstange ist die Zahnung auf Abnutzung zu prüfen und ob sich durch Schläge oder Überlastung Verformungen oder Risse gebildet haben.

Das Bremsspiel an der Kurbel wird gemessen, die Funktion der Lastbremse geprüft, der Federmechanismus der Sperrklinken getestet und sowohl Klinke als auch Sperrrad auf Abnutzungserscheinungen untersucht. Bremsscheiben, Kurbel und Sperrklinken mit Feder sind Ersatzteile die leicht ausgetauscht werden können.

Der Gehäuseschaft mit Kopf, Klaue und Griff darf keine Verformungen aufweisen. Die Kurbel darf nicht verbogen sein, der Griff muss sich drehen und auf Zug eingeklappen lassen können.

Lastprobe

Ist der Zustand der Stahlwinde nach der Sichtprüfung in Ordnung, muss eine dynamische Prüfung unter Last erfolgen, bei der die Winde entweder am Kopf oder auf der Klaue mit Nennlast über die ganze Hubhöhe ausgefahren wird. Hierzu eignet sich der hydraulische Stockwinden-Prüfstand von Yale, der speziell zum Testen von Stockwinden, Stahlwinden und Zahnstangenwinden konstruiert wurde.

Demontage der Stahlwinde

Um die volle Funktion der Stahlwinde wieder herzustellen, empfehlen wir die Winde komplett zu zerlegen, die Teile zu waschen, neu zu fetten und das Gerät wieder zusammenzubauen. Zur Demontage wird die Stahlwinde mit der Kurbel nach oben, waagerecht eingespannt und die Zahnstange ausgekurbelt. Die Kurbel wird abgenommen und das Gehäuseschild abgeschraubt. Befindet sich die Zahnstange in äußerster Position lässt sich das Antriebsritzel entnehmen. Hiernach lassen sich alle Getriebeteile und die Zahnstange ausbauen, säubern, Fetten und die Stahlwinde in umgekehrter Reihenfolge wieder montieren.

Die DIN 7355 gibt die Bauform der Stahlwinde vor

Die DIN 7355 für Stahlwinden bestimmt die Abmessungen, die Bauform und gibt diese für die Tragkraft 1500 kg, 3000 kg, 5000 kg, 10000 kg und 20000 kg vor. Weiterhin sind Maßnahmen zu erforderlich, mit denen der Kurbelrückschlag auf nur 150 mm am Kurbelgriff begrenzt wird.

Stahlwinden lassen sich gemäß der DIN 7355 auch mit einer Ratschenkurbel ausstatten. Stahlsorten werden empfohlen und Mindestfestigkeiten für Gehäuseschaft, Kopf, Klaue, Fuß, Zahnstange und Getriebeteile vorgegeben. Das Gehäuse darf geschweißt oder genietet sein, während das Gehäuseschild aufgeschraubt wird.

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