Ein Balancer bietet gegenüber einem Federzug den evidenten Vorteil, dass er die Last vollkommen ausgleichen kann. Dort, wo die Last vom Bediener losgelassen wird, bleibt sie auf der Höhe hängen und bewegt sich nicht mehr in vertikaler Richtung von der Stelle.
Das Aufwickeln des Seils übernimmt eine Rollfeder, die entsprechend der angehängten Last vorgespannt wurde. Rollfedern zeichnen sich durch eine sehr gleichförmige Kraft-Weg-Kennlinie aus. Durch das Abtrommeln des Seils spannt sich die Feder. Ihre Federkraft nimmt zu je mehr man das Seil abtrommelt und umgekehrt. Aus diesem Grund liegt das Seil beim Balancer auf einer konisch gerillten Trommel auf. Diese gleicht die veränderliche Federkraft aus.
Im aufgewickelten Zustand liegt der Seilabgang auf dem größten Trommeldurchmesser auf. Die Blattfeder ist im vorgespannten Ruhezustand. Zieht man an dem Seil und trommelt es ab, so verkleinert sich der Trommeldurchmesser kontinuierlich während sich die Feder mehr und mehr spannt. Während also der Drehmoment auf die Wickelwelle abnimmt, nimmt die Vorspannung der Feder zu. Beim Balancer heben sich die entgegengesetzten Kräfte idealerweise auf und sorgen so für einen Last neutralen Zustand, egal in welcher Höhe sich der Lasthaken befindet.