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Laufkatze

Laufkatze

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Rollfahrwerke machen Hebezeuge mobil. Lasten lassen sich in Längsrichtung bewegen ohne dabei Flurförderzeuge wie Gabelhubwagen zu verwenden. Für gewöhnlich werden Laufkatzen in Kombination mit Kettenzügen eingesetzt. Lasten sind auf diese Weise bequem per Hand entlang eines Kranträgers verfahrbar.

Die Last wird mittels Hebezeug angehoben und dann per Muskelkraft entlang des Trägers verschoben. Je schwerer die Last, desto mühsamer das Verfahren. Hier kommt die Muskelkraft auch bei bester Lagerung der Rollfahrwerke oder noch so glatten Trägerprofilen irgendwann an ihre Grenzen. Deshalb empfehlen wir für Last ab 2000 kg Haspel- oder Elektrofahrwerke einzusetzen.

Bei Haspelfahrwerken wird die Antriebskraft über eine endlose Handkette übertragen. Durch Ziehen an der Handkette bewegt sich das Fahrwerk in die jeweilige Richtung und lässt sich präzise und punktgenau platzieren.

Welche Angaben sind beim Kauf einer Laufkatze zu berücksichtigen?

Zur Auswahl einer Laufkatze sind die Tragkraft und die Trägerflanschbreite entscheident. Die Tragkraft richtet sich nach der Statik des Trägers und der Maximallast, die jemals gehoben und bewegt werden soll. Bei der Projektierung eines Rollfahrwerks sollten 20% an Sicherheit eingerechnet werden. Die Tragkraft des Rollfahrwerks, darf die Kapazität des Trägers nicht überschreiten.

Die Trägerbreite gibt die Größe des Fahrwerks vor. Häufig bieten die Hersteller der Laufkatzen für verschieden große Trägerbreiten, unterschiedlich große Einstellbereiche an. Hierbei unterscheiden sich die Baugrößen der Fahrwerke nur in der Länge der Verbindungsbolzen. Ein Fahrwerk mit einem Einstellbereich von 58-200 mm passt nicht auf einen 300 mm breiten Flansch.

Die Montage von Laufkatzen

Abhängig von Bauart und Gewicht gestaltet sich die Montage einer Laufkatze mehr oder weniger einfach. Ein Spindel-Rollfahrwerk ist wohl am leichtesten zu montieren, gefolgt von den Fahrwerken bei denen die Seitenteile über einen Gewindebolzen miteinander verbunden werden. Schwieriger wird es bei Fahrwerken, bei denen die Einstellung über Scheiben erfolgt. Aber auch hier ist der Montageaufwand bei richtiger Vorarbeit übersichtlich.

Yale Rollfahrwerk Typ HTP EX

Besonders leicht lassen sich Rollfahrwerke mit Gewindebolzen montieren, beispielsweise das Rollfahrwerk HTP von Yale. Bei diesen Laufkatzen ist der Bolzen an seinen Enden mit einem Links-/Rechtsgewinde ausgestattet. Je nach Drehrichtung des Bolzens kommen sich die Seitenteile näher oder entfernen sich. Der Bolzen wird mit ein paar Gewindegängen in die Seitenteile geschraubt, das Fahrwerk über den Flansch gesetzt und durch Drehen die Seitenteile an den Träger gezogen, bis die Rädern satt aufliegen. Da es sich bei dem Gewinde um ein Feingewinde handelt, lässt sich das Fahrwerk millimetergenau einstellen. Durch Einhängen eines Hebezeugs wird der Gewindebolzen vorm ungewollten Herausdrehen gesichert.

Achten Sie bei der Montage der Laufkatze auf das Spiel zwischen Radkranz und Flansch. Dieses Maß ist in der jeweiligen Bedienungsanleitung angegeben. Die Laufkatzen sollten an beiden Seiten etwas Luft haben. Das Spiel ist erforderlich um Farbaufträge auf den Trägern oder Verarbeitungstoleranzen auszugleichen und ein leichtgängiges Rollen der Rollfahrwerke ohne Verkanten zu ermöglichen.

Ausführungen, Sicherheiten und Features

Rema Rollfahrwerk Typ 211

Unsere Laufkatzen verfügen über Absturz- bzw. Radbruchsicherungen, die im Falle eines Rad- oder Achsenbruchs ein Herabstürzen der Laufkatze verhindern. Die Absturz- bzw. Radbruchsicherungen sind als überstehende Krallen in die Seitenteile der Rollfahrwerke eingearbeitet und sichern die Last bei Achsbruch über eine formschlüssige Verbindung des Fahrwerks mit dem Träger.

Im Weiteren verfügen die Rollfahrwerke über Kippsicherungen, die ein einseitiges Anheben und Verkanten der Laufkatze am Träger unterbinden. Diese Kippsicherungen sind unterhalb des Flansches in Form von Nocken angebracht.

Zudem lassen sich einige unserer Modelle mit einer Feststellvorrichtung ausrüsten, die ein Festsetzen der Laufkatze auf leicht geneigten Trägern oder bei Hubvorgängen ermöglicht.

Auch sind neben den pulverbeschichteten Ausführungen auch Rollfahrwerke aus Edelstahl oder in verzinkter Ausführung erhältlich.

Im Einzelfall lassen sich die Laufkatzen auch nach den ATEX Bestimmungen ausführen. Selbst bronzierte Laufräder sind realisierbar.

Mit den meisten der Fahrwerke lässt sich über einen gebogenen Träger eine Kurvenfahrt realisieren. Hierbei sind in den Dokumentationen die Angaben zu den kleinsten Kurvenradien zu beachten. Abhängig von der Bauart und dem Radabstand können diese variieren. Erfüllt ein Fahrwerk nicht den gegebenen Kurvenradius, blockiert es in der Kurve und bleibt stecken.



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