REMA Spindel-Rollfahrwerk RMBT

Das Spindel-Rollfahrwerk RMBT von REMA ist eine verstellbare Laufkatze zum manuellen Verfahren von Lasten auf Trägerflanschen und wird häufig mit Handkettenzügen oder anderen Hebezeugen kombiniert. Es eignet sich für gerade und schräge Flansche und wird über eine Gewindespindel schnell auf die passende Flanschbreite eingestellt. Für die sichere Nutzung sind u. a. Sicherungshebel, Radbruchstützen und Auskippsicherung vorgesehen, die Lager sind wartungsfrei.

Einsatzbereiche

• Montage & Instandhaltung: schnelle, mobile Laufkatze für wechselnde Trägerflansche
• Werkstatt & Produktion: Verfahren von Lasten entlang von I-/H-Trägern in Kombination mit Handhebezeugen
• Anlagenbau: temporäre Kranbahn-Lösungen, wenn keine feste Krananlage vorhanden ist
• Serviceeinsatz: geeignet für gerade und schräge Flansche ohne aufwändige Umrüstung

Varianten und Unterschiede

Die RMBT-Baureihe ist in mehreren Tragfähigkeiten verfügbar (z. B. 2T, 3T, 6T, 10T) und unterscheidet sich vor allem durch zulässige Tragfähigkeit, Flanschbreitenbereich sowie die Abmessungen. Kleine Größen decken typischerweise 76-203 mm ab, größere Ausführungen sind für breitere Träger (z. B. bis 305 mm) ausgelegt. Wählen Sie die Ausführung so, dass die min./max. Flanschbreite sicher passt und nach dem Einstellen ein leichtgängiger Lauf ohne Klemmen möglich ist.

Häufige Fehler in der Praxis

• Falsche Einstellung: zu eng eingestellt führt zu Klemmen, zu weit eingestellt kann Schiefstellung und erhöhten Rad-/Flanschverschleiß verursachen
• Sicherungshebel nicht genutzt: fehlende Sicherung kann die Betriebssicherheit bei Montage/Verstellen beeinträchtigen
• Schrägzug: seitliche Kräfte führen zum Verkanten und erhöhen die Belastung auf Räder und Trägerflansch
• Trägerflansch nicht geprüft: Grate, Beschädigungen oder Anhaftungen verschlechtern den Lauf und können Räder beschädigen
• Stoßbelastungen: ruckartige Lastwechsel können die zulässige Tragfähigkeit kurzzeitig überschreiten

Sicherheitsaspekte und Normen

Das Fahrwerk darf nur innerhalb der zulässigen Tragfähigkeit betrieben werden und muss so eingestellt sein, dass es leichtgängig läuft und keine schädlichen Seitenkräfte entstehen. Die Baureihe ist u. a. mit Radbruchstützen und Auskippsicherung beschrieben; vor jedem Einsatz sind Räder, Spindel, Sicherungshebel und der Trägerflansch zu kontrollieren. Als Normbezug werden EN 12100 und EN 13157 genannt; ergänzend sind betriebliche Vorgaben zur wiederkehrenden Prüfung zu beachten.

Passende Artikel und Zubehör

Typisch wird das Spindel-Rollfahrwerk RMBT mit einem Handkettenzug als verfahrbare Einheit eingesetzt, um Lasten entlang des Trägers zu heben und zu positionieren. Für REMA-Systeme passen z. B. REMA-Stirnradflaschenzüge (als Handhebezeug) sowie geeignete Anschlagmittel (z. B. Schäkel, Anschlagketten) zur Lastaufnahme. Für Anwendungen mit häufigem Umbau lohnt es sich zudem, den Träger (Flanschbreite, Flanschzustand) sauber zu dokumentieren, damit das Fahrwerk stets korrekt eingestellt betrieben wird.