Enerpac Vierfach-Verteiler AMGC

Die AMGC-Serie ist eine mobile Vierfach-Verteilereinheit für Mehrpunkt-Anwendungen, ausgeführt mit 4 glyzerin-gefüllten Manometern (bis 700 bar) und einem robusten Schutzrahmen. Über CR400-Kupplungsmuffen an allen Anschlüssen lässt sich der Verteiler schnell mit bis zu 4 Hydraulikzylindern verbinden.

Im Gegensatz zu einfachen T-Stücken bietet der AMGC vor allem Übersicht und Kontrolle: Jeder Zylinderanschluss hat seine eigene Druckanzeige, wodurch sich Lastverteilung, Druckspitzen und Abweichungen im Hub deutlich besser beurteilen lassen.

Einsatzbereiche

• Mehrpunkt-Heben und Abstützen mit bis zu 4 Zylindern (z. B. Montage, Instandhaltung, Ausrichten)
• Gleichzeitiges Anheben mehrerer Lastpunkte, wenn eine klare Drucküberwachung pro Zylinder erforderlich ist
• Prüf- und Testaufbauten, bei denen Drücke in mehreren Strängen parallel dokumentiert werden sollen
• Baustellen-/Serviceeinsatz dank mobiler Ausführung und Schutzrahmen

Varianten & Unterschiede

Die AMGC-Serie ist in zwei Grundvarianten verfügbar. Entscheidend ist der verwendete Zylindertyp: einfachwirkend (AMGC41) oder doppeltwirkend (AMGC42).

Merksatz: AMGC41 für einfachwirkende Zylinder (eine Druckleitung je Zylinder), AMGC42 für doppeltwirkende Zylinder (zwei Leitungen je Zylinder: Ausfahren/Einfahren).

Kernvorteile (technisch erklärt)

• 4 Manometer: direkte Druckkontrolle je Zylinder für bessere Beurteilung der Lastverteilung
• Robuster Schutzrahmen: schützt Manometer und Anschlüsse bei Transport und Baustelleneinsatz
• CR400 an allen Ports: schnelles Kuppeln, als Enerpac-Standard für 700 bar-Systeme verbreitet
• Mobil & sofort einsetzbar: ergonomisches, kompaktes Design ohne zusätzliche Montagearbeiten

Häufige Fehler in der Praxis

• Falsche Variante gewählt: AMGC41 an doppeltwirkenden Zylindern (oder umgekehrt) führt zu falscher Verschlauchung und unkontrollierbaren Bewegungen.
• Verwechslung „Verteiler“ vs. „Synchronisation“: Der AMGC überwacht Drücke, er ersetzt keine druckkompensierten Durchflussregelventile zur Geschwindigkeits-Synchronisation.
• Kuppeln unter Druck: beschädigt Kupplungen/Dichtungen und erhöht das Verletzungsrisiko (immer drucklos schalten).
• Schlauch-/Port-Verwechslung: Zylinderleitungen nicht eindeutig markieren; Folge sind falsche Bewegungsrichtungen (besonders bei AMGC42).

Sicherheit & Normen

Arbeiten mit 700 bar-Hydraulik erfordert klare Sicherheitsregeln: Komponenten passend zum Systemdruck auswählen, Leitungen korrekt verlegen (kein Knicken/Scheuern), Kupplungen vollständig verriegeln und Lasten grundsätzlich gegen Absenken sichern. Als gängige Referenz für Sicherheitsanforderungen an Hydrauliksysteme gilt ISO 4413 (Hydraulik-Fluidsysteme – Sicherheitsanforderungen).

• Last niemals nur hydraulisch halten: mechanisch abstützen/unterbauen, bevor Personen in den Gefahrenbereich gehen
• Druck langsam abbauen: kontrolliertes Senken statt „schnelles Entlasten“
• PPE: Schutzbrille, Handschuhe, geeignete Kleidung (Hydrauliköl kann bei Leckagen gefährlich austreten)
• Manometer nutzen: Druckunterschiede früh erkennen, bevor Hubabweichungen kritisch werden

Passende / benötigte Artikel (Enerpac)

Für den Betrieb des AMGC werden typischerweise weitere Komponenten benötigt. Sinnvoll ist ein konsequent abgestimmtes 700 bar-System aus einer Marke, damit Kupplungen, Schläuche und Druckstufen sauber zusammenpassen.

• Hydraulikpumpe (passend zum Zylindertyp: einfachwirkend oder doppeltwirkend)
• Enerpac Hydraulikschläuche mit CR400-Kompatibilität (Länge/Schutz passend zur Anwendung)
• Enerpac Zylinder (z. B. einfachwirkende Serien für AMGC41 oder doppeltwirkende Serien für AMGC42)
• Staubkappen / Schutz für Kupplungen und Anschlüsse, um Verschmutzung und Leckage zu vermeiden