REMA Elektrofahrwerk EEFS

Das Elektrofahrwerk EEFS von REMA ist ein elektrisch angetriebenes Einbolzen-Fahrwerk zum Verfahren von Lasten auf I-/H-Trägern, typischerweise als Ergänzung zu einem Elektrokettenzug. Es bietet eine 2-stufige Fahrgeschwindigkeit (5/20 m/min) und wird über die Einstellung auf die vorhandene Flanschbreite an den Träger angepasst. Für den sicheren Betrieb ist es u. a. mit Kippsicherung und Absturzsicherung ausgestattet; die Ausführung wird ohne 24V Schützensteuerung und Hängetaster angegeben.

Abbildung: REMA Elektrofahrwerk EEFS (TOMANRO).

Einsatzbereiche

• Kranbahnen & Trägeranlagen: motorisches Verfahren von Hebezeugen entlang eines Trägers
• Produktion & Montage: wiederholtes Positionieren schwerer Bauteile bei kurzen bis mittleren Verfahrwegen
• Instandhaltung: präzises Verfahren zur Ausrichtung von Lasten an Maschinen und Anlagen
• Materialfluss: unterstütztes Verfahren, wenn manuelles Schieben (Handfahrwerk) zu schwer oder zu ungenau ist

Varianten und Auswahlkriterien

Die Baureihe wird in mehreren Tragfähigkeiten geführt (z. B. EEFS 10, EEFS 20, EEFS 32), wobei sich die Ausführungen u. a. durch zulässige Tragkraft, Flanschbreitenbereich und Kurvenradius unterscheiden. Wählen Sie die Variante so, dass der Flanschbreitenbereich den vorhandenen Träger sicher abdeckt und der min. Kurvenradius zu Ihrer Fahrstrecke passt (insbesondere bei kurvigen Trägerverläufen). Achten Sie zusätzlich auf die passende Betriebsspannung (400 V, 50 Hz, 3 Phasen) sowie die geforderte Steuerspannung (24 V) der Gesamtanlage.

Technische Übersicht

Die Tabelle unterstützt die Auswahl nach Tragkraft, Flanschbreite, Kurvenradius und den wichtigsten Abmessungen (mm).

Häufige Fehler in der Praxis

• Flanschbreite falsch eingestellt: führt zu Klemmen, Schiefstellung oder erhöhtem Rad-/Flanschverschleiß
• Kurvenradius ignoriert: zu enger Radius kann zu Fehlführung, erhöhter Belastung und Störungen führen
• Schrägzug statt geradlinigem Verfahren: verursacht Seitkräfte und erhöhtes Verkanten
• Ungeeignete Steuerung/Peripherie: da Schützensteuerung/Hängetaster nicht enthalten sind, müssen kompatible Komponenten vorgesehen werden
• Vernachlässigte Prüfung: Schäden an Sicherungen, Rädern oder Befestigungen vor Einsatz übersehen

Sicherheitsaspekte und Normen

Betreiben Sie das Fahrwerk ausschließlich innerhalb der zulässigen Tragkraft und nur auf einem geeigneten Träger, dessen Flanschbreite und Zustand (Grate, Verformungen, Korrosion) geprüft sind. Die Ausführung wird mit Kippsicherung und Absturzsicherung beschrieben; vor jedem Einsatz sind Sicherungen, Räder, Befestigungen sowie die elektrische Ausrüstung zu kontrollieren. Als Normbezug werden u. a. EN 12100 und EN 13157 sowie CE-Kennzeichnung genannt; wiederkehrende Prüfungen sind nach den betrieblichen Vorgaben (z. B. DGUV) zu organisieren.

Passende Artikel und Zubehör

Für den Betrieb wird ein passender Elektrokettenzug benötigt, der mechanisch und elektrisch zur Fahrwerksausführung passt (Tragkraft, Aufhängung, Steuerkonzept). Da das EEFS ohne Schützensteuerung und Hängetaster angegeben ist, werden üblicherweise eine geeignete 24 V Steuerung und ein Hängetaster als Systemkomponenten mitgeplant. Ergänzend sind geeignete Anschlagmittel (z. B. Schäkel, Anschlagketten) und eine saubere Dokumentation der Trägerdaten sinnvoll, damit das Fahrwerk dauerhaft korrekt eingestellt bleibt.