Hadef Flaschenzug 28/12

Der HADEF Flaschenzug 28/12 ist ein kompakter Stirnradflaschenzug mit Fahrwerk in verkürzter Bauweise – ideal, wenn beim Heben am Träger möglichst viel Nutzhöhe erhalten bleiben soll. Als Hubwerk kommt ein bewährter Stirnradflaschenzug zum Einsatz, kombiniert mit einem Einschienen-Fahrwerk für das horizontale Verfahren entlang des Trägers. Für den langlebigen Industrieeinsatz sind Last- und Handketten verzinkt und die Laufrollen werden mit Wälzlagern ausgeführt.

Einsatzbereiche

Der 28/12 ist überall dort zuhause, wo Lasten nicht nur angehoben, sondern am Träger auch präzise positioniert werden müssen. Durch die verkürzte Bauart eignet er sich besonders für beengte Einbausituationen – z. B. in Werkstätten, an Montageplätzen oder in Produktionsbereichen mit geringer Bauhöhe.

• Industrie & Fertigung: Bauteile umsetzen, anheben und entlang des Trägers verfahren
• Montage & Instandhaltung: Aggregate (z. B. Motor/Getriebe) heben und exakt positionieren
• Stahl- & Anlagenbau: Ausrichten und Einpassen schwerer Komponenten
• Werkstatt: flexible Lösung ohne externe Energiequelle

Varianten und Unterschiede

Der Flaschenzug 28/12 wird je nach Anwendung mit unterschiedlichen Fahrwerksarten kombiniert: HR (Schiebefahrwerk / Rollfahrwerk) für das einfache Verfahren per Hand und HH (Haspelfahrwerk) für kontrolliertes Verfahren per Handkette. In kleineren Tragfähigkeiten sind beide Varianten verfügbar; in höheren Lastbereichen wird häufig das Haspelfahrwerk eingesetzt, um das Verfahren fein dosieren zu können.

• HR (Rollfahrwerk): schnell, einfach – ideal bei guter Zugänglichkeit am Träger
• HH (Haspelfahrwerk): feinfühliges Verfahren per Handkette – vorteilhaft bei höheren Lasten
• Tragfähigkeitsbereich: je nach Ausführung von 500 kg bis 25,000 kg
• Kettenstränge: steigen mit der Last (z. B. 1, 2, 3, 4 oder 5 Stränge)

Technische Daten

Hinweis: Die Auswahl muss immer zur Trägerflanschbreite passen. Bei abweichenden Trägern oder Sonderprofilen ist die korrekte Fahrwerkseinstellung (Bolzen/Distanzierung) entscheidend für ruhigen Lauf und sichere Führung.

Sicherheitsaspekte und Normen

Für sicheres Arbeiten gilt: Last immer senkrecht aufnehmen (kein Schrägzug), Nennlast einhalten und die Laufbahn mit Endanschlägen absichern. Die Ausführung 28/12 ist als verkürzte Bauart mit Fahrwerk ausgelegt; je nach Variante sind zusätzliche Sicherheitsfeatures wie Geräteschutz durch Rutschkupplung verfügbar. Vor Inbetriebnahme sind Träger, Aufhängung, Haken, Ketten und Bremse zu prüfen, und es sollten regelmäßige Prüfungen gemäß den betrieblichen Vorgaben erfolgen.

• Keine Überlast und keine ruckartigen Stoßlasten
• Träger prüfen: Tragfähigkeit, Flanschbreite, Endanschläge, freie Laufbahn
• Fahrwerk korrekt einstellen (seitliches Spiel/Distanzierung) und Probelauf durchführen
• Kettenführung: Kette nicht verdrehen, nicht über Kanten führen, nicht als Anschlagmittel nutzen

Häufige Fehler in der Praxis

• Falscher Trägerbereich: Fahrwerk sitzt zu eng/zu lose und läuft schlecht oder unsicher
• Verfahren mit pendelnder Last: erhöht Kollisions- und Kippgefahr, besonders an Schienenenden
• Schrägzug: verursacht erhöhten Verschleiß und kann zu gefährlichen Seitkräften führen
• Keine Endanschläge: Auflaufen am Trägerende kann Schäden und Unfälle verursachen
• Unzureichende Sichtprüfung: verschlissene Haken/Ketten/Bremse werden zu spät erkannt

Passende Artikel und Zubehör

Für eine praxisgerechte Ausstattung werden häufig Trägerfahrwerke und Zubehör zur sicheren Laufbahn ergänzt – z. B. wenn ein zusätzlicher, separater Aufhängepunkt benötigt wird oder die Anlage erweitert werden soll. Ebenfalls sinnvoll sind Kettenbehälter bzw. eine saubere Kettenführung, damit Hand- und Lastkette nicht im Arbeitsbereich stören. Bei häufigem Verfahren und höheren Lasten kann ein separates Haspelfahrwerk (fein dosierbar) gegenüber einem reinen Schiebefahrwerk Vorteile bringen.