Larzep Pumpen-Zylinder-Set

Das Larzep Pumpen-Zylinder-Set ist eine einsatzbereite 700 bar-Systemlösung aus Pumpe, Hydraulikzylinder und abgestimmtem Zubehör für typisches Heben, Drücken und (bei Hohlkolben-/Zug-Anwendungen) auch Ziehen. Je nach Set wird der passende Zylinder als Allzweck-, Niedrighöhen- oder Hohlkolbentyp kombiniert, wodurch sich die Lösung gezielt an Bauhöhe, Hub und Zug-/Durchsteckanwendungen anpassen lässt.

Laut Typenseite enthalten alle Sets den 2.0 m Schlauch AP2020, den Kupplungsstecker AZ3120, das Manometer AV10007 sowie den Manometeradapter AZ1502 und sind wahlweise mit Handpumpe oder Lufthydraulikpumpe erhältlich.

Technische Kerndaten (System)

Hinweis: Zubehör-/Schlauchangaben basieren auf der Larzep AP-Serie und den Set-Angaben der Typenseite.

Einsatzbereiche

• Montage und Instandhaltung: Anheben, Abstützen, Richten und Positionieren von Bauteilen
• Werkstatt & Baustelle: mobile Kraftquelle für Reparaturen und Ausrichtarbeiten
• Flachbau-Anwendungen: geringe Einbauhöhe mit Niedrighöhenzylindern
• Zug-/Durchsteckarbeiten: z. B. Bolzenziehen, Spannen mit Hohlkolbenzylindern

Unterschiede der Varianten

Die Varianten unterscheiden sich primär durch Zylindertyp (Geometrie/Funktion) und Pumpenart (Handpumpe vs. Lufthydraulik). Der Zylinder bestimmt Einbauhöhe, Hub, Rückzug (z. B. Federrückzug) sowie die Eignung für Zug-/Durchsteckaufgaben, während die Pumpe die Arbeitsgeschwindigkeit und Ergonomie im Dauereinsatz beeinflusst.

Häufige Fehler in der Praxis

• Ölvolumen unterschätzen: Wenn Zylinderhub und -volumen nicht zur Pumpe passen, steigt der Zeitaufwand stark (zu viele Hübe).
• Seitlast am Zylinder: Hydraulikzylinder sind für axiale Belastung ausgelegt; Querkräfte führen zu Dichtungs-/ Führungsverschleiß und können zum Verkanten führen.
• Schlauch falsch verlegt: Unterschreiten des Biegeradius (115 mm bei AP-Serie) oder Scheuern verkürzt die Lebensdauer.
• Kuppeln unter Druck: Kupplungen lassen sich schlecht lösen/verbinden, Dichtungen können beschädigt werden.
• Manometer ignorieren: Druckspitzen, Blockaden oder falsche Lastabstützung werden zu spät erkannt.

Sicherheitsaspekte & Normen

Für hydraulische Systeme auf Maschinen beschreibt ISO 4413 allgemeine Regeln und Sicherheitsanforderungen (z. B. Schutz vor Überdruck, sichere Auslegung/Betrieb). In der Praxis heißt das: nur druckstufengleiche Komponenten verwenden, Verbindungen nur drucklos trennen, Lasten zusätzlich mechanisch sichern und den Gefahrenbereich bei Lastbewegungen freihalten.

• Druck ablassen, bevor Kupplungen getrennt oder Bauteile umgebaut werden
• PPE: Schutzbrille/Handschutz (Hochdruckleckage kann gefährlich sein)
• Stabile Auflage: geeignete Unterlagen/Lastverteilung zur Vermeidung von Kippen oder Setzen
• Überdruck vermeiden: Manometer nutzen und nicht außerhalb der Spezifikation arbeiten

Passende/benötigte Artikel (Larzep)

Für einen sauberen Systemaufbau passen insbesondere AP-Hydraulikschläuche in anderen Längen (wenn der Arbeitsradius größer sein muss), zusätzliche AZ-Kupplungen (z. B. für mehrere Werkzeuge), sowie Druckmessgeräte und Adapter zur systematischen Druck-/Kraftkontrolle. Bei häufig wechselnden Anwendungen ist außerdem ein zweiter Zylinder (z. B. Niedrighöhe oder Hohlkolben) sinnvoll, damit nicht ständig umgerüstet werden muss.

Bild zur Systemübersicht

Die Abbildung zeigt beispielhaft das Prinzip eines Pumpen-Zylinder-Sets mit Pumpe, Zylinder, Schlauch und Manometer.

Hinweis: Beispielabbildung; die exakte Zusammenstellung hängt von der gewählten Set-Variante ab.