REMA Spindel-Trägerklemme KSBO

Die REMA KSBO ist eine verstellbare Spindel-Trägerklemme mit schwenkbarer Öse, die an Stahlträgern einen temporären Anschlagpunkt schafft und das Einhaken von Hebezeugen erleichtert. Sie wird über eine verzinkte Klemmschraube stufenlos auf die Trägerflanschbreite eingestellt und zusätzlich über eine Innensechskantschraube verriegelt. Geeignet ist die KSBO u. a. für IPE- und INP-Träger und wird mit Sicherheitsfaktor ≥ 4 angegeben.

Einsatzbereiche

• Temporärer Anschlagpunkt an Stahlträgern für Montage, Wartung und Instandhaltung
• Aufhängen von Hebezeugen (z. B. Handkettenzug, Hebelzug) an geeigneten Trägerflanschen
• Heben/Transport von Bauteilen in Werkstatt und Industrie, wenn kein fester Anschlagpunkt vorhanden ist
• Für Trägerprofile wie IPE und INP (system- und profilgerecht auswählen)

Die KSBO ist als Klemme für verschiedene Anwendungen und jede Art von Hebevorrichtungen beschrieben; entscheidend ist, dass Träger, Klemme, Anschlagmittel und Hebezeug als komplette Hebekette zur Last passen.

Varianten & Unterschiede

Die KSBO ist in 1 t, 2 t, 3 t, 5 t und 10 t verfügbar; die Varianten unterscheiden sich vor allem durch zulässige Flanschbreite (Klemmbereich/„Maulweite“), Baumaße und Eigengewicht. Die Verriegelung kann (je nach Ausführung) zusätzlich über eine Kontermutter an der Spindel gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert werden.

Häufige Fehler (Praxis)

• Klemmbereich passt nicht: Flanschbreite liegt außerhalb von min./max. → unsichere Klemmung oder Montage nicht möglich.
• Spindel nicht vollständig angezogen oder Verriegelung (Innensechskant/Arretierung) nicht gesetzt: Risiko von Spiel und Losdrehen.
• Schrägzug bzw. seitliche Krafteinleitung über das Hebezeug: Klemmen sind für definierte Lastaufnahme vorgesehen, seitliche Zugkräfte vermeiden.
• Ungeeigneter Träger: beschädigte Flansche, starke Korrosion, Lacknasen/Grate oder verschmutzte Auflageflächen verschlechtern den Sitz und erhöhen das Risiko.
• Überlast: Tragfähigkeit der Klemme sowie der gesamten Hebekette (Schäkel, Anschlagmittel, Hebezeug) nicht beachtet.

Sicherheitsaspekte & Normen

Für die KSBO werden u. a. EN 12100-1/2 und EN 13155 genannt; zusätzlich sind internationale Referenzen wie AS 4991 und ASME B30.20 aufgeführt. In der Praxis sind entscheidend: richtige Auswahl (Tragfähigkeit/Klemmbereich), korrekte Montage (Spindel anziehen und sichern) sowie regelmäßige Prüfungen von Spindel, Gewinde, Klauen und Aufhängeöse.

• Vor jeder Nutzung: Sicht- und Funktionsprüfung (Verformung, Risse, Gewinde, Sicherungselemente, Öse).
• Lastweg freihalten und niemals unter schwebender Last arbeiten (Betriebsanweisung beachten).
• Nur auf geeigneten Trägerprofilen einsetzen (z. B. IPE/INP wie angegeben).

Passende Artikel & benötigtes Zubehör (idealerweise REMA)

Für den Einsatz der KSBO benötigen Sie in der Regel ein geeignetes Hebezeug (z. B. Handkettenzug oder Hebelzug), passende Anschlagmittel (Rundschlingen, Kettengehänge) sowie Verbindungselemente (z. B. Schäkel) mit ausreichender Tragfähigkeit. Wenn Lasten dokumentiert oder geprüft werden sollen, kann ein Zugkraftmessgerät / Dynamometer als ergänzende Komponente sinnvoll sein.